Tokenisierung Kunst – Zwischen Kryptokunst und Blockchain

Die Blockchain-Technologie hält auch in der Welt des kulturellen Erbes Einzug. Die Möglichkeiten sind vielfältig und wie so häufig in der Kunstszene mangelt es auch hier nicht an Gegensätzen. Der Fall der Tokenisierung von Kunstwerken ist ein Beweis dafür.

Tokenisierung Kunst: Kurz zusammengefasst

  • Wenn wir von Kunst Tokenisierung sprechen, beziehen wir uns auf eine sehr junge künstlerische Bewegung, in der Künstler Arbeiten kreieren, verbreiten und öffentlich machen.
  • Dafür nutzen sie die Blockchain-Technologie und das Peer-to-Peer-Netzwerk IPFS.
  • Diese künstlerische Bewegung, die in den Vereinigten Staaten rund um die Blockchain-Technologie entstanden ist, hat ihren Ursprung in dem Bedürfnis, einem virtuellen Bild die Würde eines Kunstwerks zu verleihen.
  • Dieses wird durch die Verbindung mit einem Token (Tokenisierung), d. h. einem Instrument, das in der Lage ist, den Urheber, die Herkunft und das Eigentum des Werks nachzuweisen, einzigartig und sammelbar.

Auch in Deutschland hat sich die Krypto Kunst entwickelt. Zu den Pionieren der deutschen Bewegung gehört Mark Gmehling, der mit seinen Werken Carot CheeseGlobal Players und Smile für Aufsehen sorgte.

Obwohl es keine klare und einheitliche Definition gibt, kann Kryptokunst als digitale Kunst verstanden werden. Unabhängig davon, ob sie digital entstanden ist oder von einem physischen Objekt abgeleitet wurde. Solange sie tokenisiert wurde und mit der Blockchain-Technologie verbunden ist, passt sie in dieses Neuzeit-Genre.

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Was ist Tokenisierung von Kunstwerken?

Tokenisierung einfach erklärt: Kunst wird in mehrere digitale Anteile aufgeteilt und an verschiedene Eigentümer verteilt. Es ist die Aufsplittung oder Verbriefung eines einzelnen Kunstwerks in mehrere virtuelle Teile, die durch Token dargestellt werden.

Token sind digitale Vermögenswerte oder Anteile, die durch die Blockchain-Technologie sicher gemacht werden. Dabei handelt es sich um ein virtuelles Register, in dem Informationen von mehreren Nutzern verifiziert werden, wodurch die eingegebenen Daten unveränderlich werden und ihre Echtheit und Gültigkeit bestätigt wird.

Dieses System ermöglicht die Segmentierung des Eigentums oder der Zugangsrechte an Kunst durch Token, die jeweils einen bestimmten Anteil darstellen.

Durch die Verknüpfung eines beliebigen Objekts mit Non Fungible Token NFT wird es außerhalb der normalen Plattformen, auf denen es verwendet wird, verwaltbar und handelbar gemacht.

Tokenisierung ist in verschiedenen Bereichen anwendbar.

So stellen unter anderem das Tokenisieren von Kunst und Immobilien eine wichtige Innovation dar.

Token von Kunstwerken und Immobilien würde in beiden Bereichen große Vorteile bringen:

  • Gewissheit über die Herkunft des Werks bei digitaler Kunst
  • und größere Flexibilität und Kapitalzufluss bei Immobilien.

Ein weiteres Beispiel ist Security Token Offering (STO). Ein Security Token repräsentiert einen Anteil an einem Unternehmen. Das betreffende Unternehmen kann völlig einseitig entscheiden, wie die Gewinne an die verschiedenen Token-Inhaber verteilt werden.

Selbst in der Welt des Fußballs unternehmen viele Teams Schritte, um die Blockchain-Technologie in die Sportarena zu integrieren. So insbesondere die Token von Bayern München oder Barcelona.

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Was ist Kunst

Was ist Kunst?
Kunst als Wertanlage
Hyperrealismus Kunst
Symbolismus Kunst
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Bildende Kunst
Diptychon Kunst
Entartete Kunst
Dadaismus Kunst
Futurismus Kunst
Metamorphose Kunst
Surrealismus Kunst

Der Token ist das Werkzeug, durch das digitale Kunst zu Krypto wird

Der Begriff Kryptokunst wird oft, wenn auch nicht immer mit dem Begriff Token in Verbindung gebracht. Das bedeutet, mit dem Instrument, das es ermöglicht, dass digitale Kunst durch die Verbindung zwischen dem Token selbst und einer Blockchain-Plattform zu Krypto wird.

Was ist ein Token überhaupt?

Ein Token ist ein digitaler Vermögenswert, der auf einer Blockchain-Plattform zwischen zwei Seiten ausgetauscht werden kann, ohne dass ein Vermittler eingeschaltet werden muss. Genauer gesagt besteht ein Token aus digitalen Informationen, die in der Blockchain gespeichert sind und ein bestimmtes Recht (z. B. ein Eigentumsrecht) oder einen Vermögenswert (z. B. ein Kunstwerk) darstellen.

Token zeichnen sich aus durch:

  • Liquidität: Sie können in ein gesetzliches Zahlungsmittel umgewandelt werden,
  • Teilbarkeit: Sie ermöglichen die Unterteilung des Wertes in kleinere Einheiten.
  • Tauschbarkeit: Sie ermöglichen den Kauf und Verkauf.
  • Unveränderlichkeit: Die Informationen sind unveränderlich, sobald sie in die Blockchain eingegeben wurden und werden somit fälschungssicher.

Ein Token kann fungibel sein: Fungible Token (FT) oder nicht-fungibel: Non Fungible Token (NFT). Fungible Token sind jene Token, deren Wert als austauschbar bezeichnet werden kann. Ein Beispiel für einen Fungible Token ist eine Münze: Der Wert von 1 Euro entspricht dem eines beliebigen anderen Euro, wie es auch bei Bitcoin oder Ether der Fall ist.

Der Non Fungible Token hingegen hat einen einzigartigen Wert und ist nicht austauschbar. Die Unverwechselbarkeit ermöglicht es, dass die in der Blockchain gespeicherten digitalen Informationen eine eindeutige Repräsentation eines bestimmten Vermögenswerts darstellen.

Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen realen oder digitalen Vermögenswert handelt. Der NFT ist einzigartig und entspricht dem Bedürfnis nach digitaler Knappheit, genauer gesagt der Begrenzung von Vermögenswerten in digitaler Form.

Welchen Vorteil hat Kunst Tokenisierung?

  • Eine niedrigere Investitionsschwelle mit geringerem Risiko,
  • ein liquider Kunstmarkt, der sich an die breite Öffentlichkeit richtet
  • und der Verkauf eines einzelnen Werks in kleinen Anteilen.

Hätten Sie es gedacht? Besonders erwähnenswert für die Anwendung von Tokenisierung auf Kunst ist das Gemälde 14 Small Electric Chairs aus dem Jahr 1980 von Andy Warhol. Das Gemälde wurde 2018 mit 31,5 % der Anteile im Wert von 1,7 Mio. Euro verkauft!

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Rechtmäßigkeit der Tokenisierung eines physischen Kunstwerkes

Die Tokenisierung eines physischen Kunstwerkes kann nur vom Künstler oder von Einrichtungen, die die wirtschaftlichen Rechte besitzen, vorgenommen werden.

Ein Beispiel, bei dem es um die Zeichnung Free Comb with Pagoda von Jean-Michel Basquiat aus dem Jahr 1986 ging, machte deutlich, dass die Tokenisierung eines physischen Kunstwerkes nur vom Künstler oder von Personen vorgenommen werden kann. Diese Person muss nicht nur das Eigentum an dem Werk, sondern auch die damit verbundenen wirtschaftlichen Rechte besitzen.

Self Portrait von Jean-Michel Basquiat
Self Portrait von Jean-Michel Basquiat | wikiart

Der Verkauf der Zeichnung und des dazugehörigen Non Fungible Token wurde vom Eigentümer des Werks angekündigt. Dieser Verkauf sollte über die Online-Plattform OpenSea stattfinden. In der Ankündigung hieß es nicht nur, dass die Echtheit des physischen Werks vom Nachlass des Künstlers bestätigt wurde, sondern auch, dass der Käufer das Recht erwerben würde, das physische Werk zu zerstören.

Der Verkauf wurde jedoch abgesagt, weil die Stiftung des Künstlers bekannt gab, dass der Eigentümer des physischen Werks und des Token nicht die tatsächlichen Rechte an dieser Kunst besaß und daher nicht berechtigt war, es zu versteigern.

Daraus folgt, dass auch in der Welt der Tokenisierung von Kunst die einzigen Personen, die berechtigt sind, ein bestimmtes physisches Werk mit Token zu versehen, die Inhaber der entsprechenden Rechte sind.

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Unser Art Affair Fazit

In den kommenden Jahren wird die Tokenisierung sicherlich in vielen Bereichen große positive Veränderungen mit sich bringen. In der Kunstwelt wird es nur der Anfang einer großen Revolution sein, die eine massive Einführung von Blockchain und Kryptowährungen ermöglichen wird.

Der Kunstmarkt wächst stetig und neben den traditionellen Märkten expandieren auch digitale Kunst sowie Kryptokunst. Für die Kunstwelt ist die Blockchain-Technologie eine positive Chance mit unzähligen Möglichkeiten.

Sie bietet eine größere Transparenz bei Transaktionen, ermöglicht eine sofortige Authentifizierung von Werken und macht es möglich, in Kunst zu investieren.

Die Blockchain-Technologie mit ihren Merkmalen:

  • Dezentralisierung,
  • Unveränderbarkeit
  • und Transparenz

… könnte eine Schlüsselrolle bei der Lösung einiger kritischer Aspekte des Kunstmarktes spielen.

Dazu gehören unter anderem die Möglichkeit, digitale Kunstwerke zu schaffen, ihre Echtheit zu garantieren und zu zertifizieren, sowie die Möglichkeit, ein Kunstwerk zu verbriefen, indem ein digitales Zertifikat über das Eigentum der Kunst verteilt wird.

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FAQ – Häufige Fragen

Was ist eine Blockchain?

Die Blockchain nutzt die Eigenschaften eines Netzwerks von unterschiedlichen Teilnehmern und ermöglicht die Verwaltung und Aktualisierung von Daten und Informationen (z. B. Transaktionen) in offener, gemeinsamer und verteilter Form, ohne dass eine zentrale Kontroll- und Überprüfungsinstanz erforderlich ist.

Was ist ein Token?

Token sind eine Reihe digitaler Informationen innerhalb einer Blockchain, die ein Eigentumsrecht verleihen und nur in einem genau definierten Kontext einen bestimmten Wert haben.

Was bedeutet Tokenisierung?

Tokenisierung bedeutet einfach erklärt, dass ein Token erzeugt und mit einem Vermögenswert verknüpft wird. Mit anderen Worten ist es die Umwandlung der Rechte an einem Vermögenswert in ein digitales Token, das auf einer Blockchain registriert ist, wobei der reale Vermögenswert und das Token durch einen Smart Contract miteinander verbunden sind.

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