Peter Nowotny

Peter Nowotny ist ein Crossover-Künstler.
Basis all seiner Arbeiten sind großformatige Leinwandgemälde, die er dann kreativ in neue eigenständige Kunstformen transformiert und arrangiert. So entstehen Computergrafiken, Glas-Objekte und Videos. Auch im öffentlichen Raum und Internet hat er innovative Projekte realisiert. Als Dipl. Ing. sieht er sich in der Tradition von Leonardo da Vinci, der Kunst, Naturwissenschaft und Technik vereinte.

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Weitere informationen

Das aktuelle Top-Thema „Mensch und Natur“ ist für ihn daher auch eine Künstlerische Herausforderung.
Sein Statement:
„Die Beziehung Mensch und Natur habe ich in meinen aktuellen Arbeiten künstlerisch reflektiert.
Meinen neuen Arbeiten haben alle den Titel „Mindset“. Dieser englische Begriff beinhaltet: Denkweise, Geisteshaltung, Mentalität, Einstellung. Der menschliche Kopf ist daher auch das Grundmotiv dieser Werkreihe. Ist es nicht der erste Schritt, um die Zukunft unseres Planeten zu sichern, dass wir unser Mindset neu justieren?

Wie eng wir mit den Pflanzen verbunden sind, erkennen wir daran, dass Hämoglobin und Chlorophyll sich nur in ihrem Zentral-Atom unterscheiden: Der rote Blutfarbstoff hat ein zentrales Eisenatom, während im Zentrum des grünen Chlorophylls ein Magnesiumion sitzt.
Meine Hoffnung, dass unsere Adern und die Kapillare der Pflanzen im Gleichklang pulsieren.“

Peter Nowotny

Die Stilfrage:
Die Arbeiten von Peter Nowotny haben ein hohes Alleinstellungsmerkmal. Es sind menschliche Formen, die auf Linien reduziert werden und zu Verbindungslinien werden. Die perspektivische Dreidimensionalität wird über Linienstrukturen um eine Dimension reduziert und zum Ornament, das gespiegelt, zerlegt und neu arrangiert wird. Er stellt damit auch eine Beziehung zwischen Orient und Oxident her, auch eine gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit.

 

Vita

Geboren: 1953 in Schwäbisch Gmünd

1974 -1978 Fachhochschule Regensburg (jetzige OTH)

1978: Dipl.-Ing. der Nachrichtentechnik.

1990-1998: Einführung Corporate Design, Telekom AG
Pressesprecher der Telekom AG für Ostbayern

1995-2005: Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Gesellschaft für Untertagebau“

Seit 2015: Mitglied der Künstlergruppe „PARADOXA“

Mitglied der Künstlergilde Esslingen
Mitglied des Berufsverband Niederbayern/Oberpfalz

 

Arbeitsgebiete

Malerei, Computergrafik, Videoanimation, Skulpturen, Objektkunst

 

Ausstellungen (Auswahl)

2022 Galerie ArtAffair, Regensburg (G)

2020 IM GOLDENEN KÄFIG, Galerie ArtAffair Regensburg (G)

2019 ART Karlsruhe mit Galerie ArtAffair (ARTPERIUM) (G)

2018 Galerie ArtAffair, Regensburg (G)

2017 Conny Dietzschold Gallery Sydney (E)

2016 Galerie ArtAffair, Regensburg / “ICONs” (E)

2015 Katholische Gemeinde Kirche St. Martin in Rötz: Altarbild

2015 Raumobjekt „Schlaf der Freiheit“ Minoritenkirche Regensburg mit „PARADOXA“

2015 Sydney Contemporary presented by Gallery Conny Dietzschold Gallery, Sydney (G)

2015 Conny Dietzschold Gallery Sydney „Social Ornaments“(E)

2015 Art Central Hong Kong 2015 mit der Galerie Conny Dietzschold (G)

2015 Gallery „19 Karen Contemporary Artspace“, Gold Coast, Queensland Australien;  (E)

2012 Galerie ArtAffair, Regensburg / „Social Ornaments“ (E)

2012 Kunstforum Ostdeutsche Galerie „MACHT-OHNMACHT-ÜBERMACHT“ (G)

 

Ausstellungen (Auswahl)

2022 Galerie ArtAffair, Regensburg (G)

2020 IM GOLDENEN KÄFIG, Galerie ArtAffair Regensburg (G)

2019 ART Karlsruhe mit Galerie ArtAffair (ARTPERIUM) (G)

2018 Galerie ArtAffair, Regensburg (G)

2017 Conny Dietzschold Gallery Sydney (E)

2016 Galerie ArtAffair, Regensburg / “ICONs” (E)

2015 Katholische Gemeinde Kirche St. Martin in Rötz: Altarbild

2015 Raumobjekt „Schlaf der Freiheit“ Minoritenkirche Regensburg mit „PARADOXA“

2015 Sydney Contemporary presented by Gallery Conny Dietzschold Gallery, Sydney (G)

2015 Conny Dietzschold Gallery Sydney „Social Ornaments“(E)

2015 Art Central Hong Kong 2015 mit der Galerie Conny Dietzschold (G)

2015 Gallery „19 Karen Contemporary Artspace“, Gold Coast, Queensland Australien;  (E)

2012 Galerie ArtAffair, Regensburg / „Social Ornaments“ (E)

2012 Kunstforum Ostdeutsche Galerie „MACHT-OHNMACHT-ÜBERMACHT“ (G)

 

Projekte
2017- 2020 „ARTPERIUM“, Reflektion des Kunstmarktes im Internet. Start im Museum Ulm.

2016 „Code“, Rauminstallation im historischen Museum Regensburg (PARADOXA)

2015 „Schlaf der Freiheit“, Rauminstallation in der Minoritenkirche Regensburg (PARADOXA)

1995-2005 „MEMOPOLIS“ erster deutscher Internetfriedhof in Internet (Gesellschaft für Untertagebau)

 

Öffentliche Ankäufe / Kunst im öffentlichen Raum

  • Sparkasse Kelheim
  • Zitha-Klink Luxemburg
  • OSRAM Regensburg
  • Uni-Klinik Regensburg
  • Unfallkasse Sachen-Anhalt in Zerbst

Interview Peter Nowotny – Art Affair Galerie vom 04.Mai.2023

Erste Galerien öffnen wieder – mittelbayerische.de vom 24 april. 2020

Peter Nowotny and Piergiorgio Zangara – Opera and Ornaments– connydietzscholdgallery.com vom 29 Juli 2017

Nowotny erforscht die Struktur der Figur – mittelbayerische.de vom 23. Mai 2016

St. Martin – peternowotny.de vom 20 November 2015

Peter Nowotny – Social Ornaments | 3 June – 4 Juli 2015 | Exhibition – connydietzscholdgallery.com vom 3 Juni 2015

Art Central Hong Kong | 14 – 16 March 2015 | Art Fair – connydietzscholdgallery.com vom 14 März 2015

Peter Nowotny Invitation – peternowotny.de vom 21. February 2015

Regensburg-based Artist Illuminates Glass Sculptures with OSRAM MultiLED – ledinside.com vom April.25, 2014

Ein Wanderer zwischen den Welten – mittelbayerische.de vom 18. Juli 2012

Regensburg-based Artist Illuminates Glass Sculptures with OSRAM MultiLED – ledinside vom 25. April. 2023

 

Metamorphosen

Peter Nowotny, der Künstler und Ingenieur, ist fasziniert von Daphne: der Frau, die sich einer drohenden Vergewaltigung entzog, in dem sie sich in eine Pflanze verwandelte. Wobei ihn nicht so sehr der Straftatbestand beschäftigt – er ist schließlich kein Jurist –, sondern der Prozess der Metamorphose oder Transformation. Seine neue Ausstellung trägt auch nicht zufälligerweise den Doppeltitel „Brain/Stomata“. Das sind die Orte bzw. Organe, wo die Kommunikation und der Transfer zwischen Außen- und Innenwelt stattfindet. Man erkennt sich nicht nur – uralter romantischer Topos – im Anderen, sondern man wird der Andere oder aber der Andere wird zu einem selbst. Man ist zusammengesetzt aus dem, was man nicht ist. Man nennt das Stoffwechsel. Man könnte auch sagen „Ich ist ein Anderer“ – in einer etwas weiteren physischeren Bedeutung als der, die einst Rimbaud im Auge hatte.

 

Wer weiß, wie sehr Nowotny der Nobelpreis für Louise Glück begeistert, wer ihm zuhört und erfährt, wie ihn „nature writing“ in all ihren Spielarten in den Bann zieht, wer ernst nimmt, was er sagt: dass er der Spur folgt, die in all dem angelegt ist und dass sich sein eigenes Werk dadurch verändert, der ist dann doch überrascht, wenn er Nowotnys neue Arbeiten sieht. Denn Nowotny bleibt – glücklicherweise! – Nowotny und ein wenig zugespitzt könnte man sagen, die innere und äußere Natur, der „Stoff“, die Materie sind bei ihm Leerstellen. Oder radikaler noch: ihre gesteigerte, noch intensivere Präsenz zeigt sich in ihrer konsequenten Abwesenheit. So wie er einst von den jüdischen und islamischen Hochkulturen, den

Bilderverbotsreligionen lernte, dass man Gott, das, was einem das Wichtigste ist, nicht entweihen und banalisieren darf. Was man unweigerlich tut, wenn man das Höchste, das Transzendente, das, was sich nicht zufällig unseren Blicken, ja sogar Worten entzieht zum

Gegenstand unserer Vorstellung macht. Man muss, auch wenn es schwerfällt, darauf verzichten, das, wonach man sich sehnt, festhalten oder auch „nur“ festschreiben zu wollen. Deshalb ist in Nowotnys großartiger Kunst alles Zeichen, Verweis. Die Fülle erscheint dadurch, dass man das Überflüssige löscht. „Leer werden von allem Leeren“ heißt das bei Meister Eckhart, dem so überaus einflussreichen Mystiker, dem wir auch Begriffe wie „wirklich“, „Wirklichkeit“, verdanken, die uns längst selbstverständlich geworden sind.

Peter Nowotny ist ein Meister der Metamorphose; der permanenten Verwandlung, ohne die es unsere Welt nicht gäbe. Wer alles besitzen will, wird unweigerlich arm; wer immer nur sich sieht, zum Gewalttäter. Theodor W. Adorno, der in Natur und Kunst ein letztes Refugium in der verwalteten Welt sah, erkannte in der Liebe die Fähigkeit, das Ähnliche im Unähnlichen wahrzunehmen. “Heimat“ ist nur dort, wo alles anders ist – und anders bleiben darf.

 

Helmut Hein

Philosoph und Kulturjournalist

 

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