Konstruktivismus Kunst

Beitragsbild Konstruktivismus Kunst

Was ist Konstruktivismus?

Der Konstruktivismus war eine visuelle Identität für den sowjetischen Kommunismus und sein Hauptziel war es, Konstruktivismus Kunst dem Volk zu bringen und sie von den Eliten zu befreien.

Der Suprematismus war schön und gut, aber war er für das russische Volk von Nutzen? Was getan werden musste, war, den Suprematismus den Massen nahe und die Kunst über die politische Ideologie hinaus zu bringen.

Die Straßen sind unsere Pinsel, die Plätze unsere Paletten …

Wladimir Wladimirowitsch Majakowski

Die Konstruktivisten konzentrierten sich auf alle kreativen Bereiche und experimentierten mit allen Disziplinen, Techniken und neuen Technologien sowie mit der Fortsetzung der suprematistischen geometrischen Experimente.

Konstruktivismus Kunst war mehr als etwas, das in einer bürgerlichen Galerie ausgestellt werden sollte. Sie machte Kunst für das Volk, indem sie alle Künste in einem utopischen Amalgam aus Design, Technik, Architektur, Malerei, Bildhauerei vermischte.

Lassen Sie uns in diesem Beitrag auf die Bedeutung, den Konstruktivismus in der Kunst, die Entstehung, die Kunstwerke und die wichtigsten Vertreter eingehen.

the sailor self-portrait Wladimir Jewgrafowitsch Tatlin von 1912
Selbstporträt Wladimir Jewgrafowitsch Tatlin von 1912 | wikiart

Konstruktivismus Definition

Was ist der Konstruktivismus? Konstruktivismus einfach erklärt!
Konstruktivismus ist die Bezeichnung für die künstlerische und architektonische Bewegung, die als Avantgarde gilt und einige Jahre vor der bolschewistischen Revolution in Russland entstand. Dieses künstlerische Konzept wurde von Tatlin zwischen 1913 und 1914 durch seine Zusammenarbeit mit Picasso und den Kubisten entwickelt.

Der Begriff stammt vom lateinischen Wort „constructio“, was so viel bedeutet, wie etwas konstruieren, etwas bauen.

In diesem Sinne war der Konstruktivismus das Ergebnis von Experimenten mit verschiedenen Materialien im realen Raum, und seine Entwicklung wich Jahre später der kinetischen Kunst. Zu den verwendeten Materialien gehörten Holz, Draht, Pappstücke und Blech.

Konstruktivismus Kunst Tatlin

Tatlin war ein bedeutender Vertreter des russischen Konstruktivismus. Seine bekannteste Arbeit ist der „Tatlin-Turm“ (ein Monument für die Dritte Internationale). Ein nie realisierter Turmbau aus Stahl und Glas, der als Symbol für eine neue Gesellschaftsordnung gedacht war.

Tatlin war der Meinung, dass Kunst ein Mittel zur Veränderung der Gesellschaft sein sollte und setzte sich für eine funktionale Ästhetik ein, die sich auf Wissenschaft und Technologie stützte. Er entwickelte ein neues Konzept für die Kunst namens „Produktionskunst“, bei der die Kunst in die alltägliche Produktion integriert werden sollte, um die Beziehung zwischen Kunst und Leben zu stärken.

Konstruktivismus Kunst Definition

Konstruktivismus Kunst einfach erklärt!
Konstruktivismus Kunst ist eine Kunstrichtung, die in den 1910er und 1920er Jahren in Russland entstand. Die Künstler des Konstruktivismus waren der Ansicht, dass Kunst nicht länger ein rein ästhetisches Vergnügen sein sollte, sondern ein Mittel zur Schaffung von sozialem Wandel und politischem Bewusstsein.

Die Kunstwerke des Konstruktivismus waren oft abstrakt und geometrisch, mit klaren Linien, Flächen und Farben. Konstruktivismus Künstler versuchten, die Beziehung zwischen dem Raum und dem Betrachter zu erforschen und die Funktion von Kunst in der Gesellschaft zu definieren.

Der Konstruktivismus hatte auch einen großen Einfluss auf die Architektur und das Design. Die Künstler und Designer des Konstruktivismus strebten nach einer funktionellen Ästhetik, die auf rationalem Denken und wissenschaftlicher Präzision beruhte.

Kunstwerk mit Pinseln und Schriftzug ART

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Inhaltsverzeichnis

Konstruktivismus praktische Beispiele
Konstruktivismus Kunst Zeitraum
Konstruktivismus abstrakte Kunst
Konstruktivismus Kunst Kandinsky
Konstruktivismus Kunst Merkmale
Kinetische Kunst Konstruktivismus
Suprematismus
Suprematismus Künstler
Radikaler Konstruktivismus
Gemäßigter Konstruktivismus
Moderater Konstruktivismus
Ontologischer Konstruktivismus
Konstruktivismus konkrete Kunst
Behaviorismus – Kognitivismus – Konstruktivismus
Sozialer Konstruktivismus
Konstruktivismus Psychologie
Konstruktivismus Piaget – Kurz zusammengefasst
Konstruktivismus Watzlawick
Konstruktivismus Philosophie
Konstruktivismus Vertreter – Im Überblick
Konstruktivismus Künstler
Konstruktivismus Beispiel
Konstruktivismus Malerei bei Art AFFAIR
Russischer Konstruktivismus und Konstruktivismus (Kunst) – Das ART AFFAIR Fazit
Kunst-Galerie ART AFFAIR – Konstruktivismus in der Kunst erleben
FAQ – Häufig gestellt Fragen

the lamp lighter 1921 von Sándor Bortnyik
the lamp lighter 1921 von Sándor Bortnyik | wikiart
Konstruktivismus praktische Beispiele album 1921 von Sándor Bortnyik
pages from the ma album 1921 von Sándor Bortnyik | wikiart

Konstruktivismus praktische Beispiele

  • Pädagogik: Der konstruktivistische Ansatz in der Pädagogik geht davon aus, dass Lernende ihr Wissen aktiv konstruieren und nicht einfach passiv aufnehmen. Lernende werden ermutigt, ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern.
  • Architektur: Der Konstruktivismus hatte auch einen großen Einfluss auf die Architektur, insbesondere in der Sowjetunion. Die Architektur des Konstruktivismus betonte Funktionalität, Effizienz und Einfachheit in der Gestaltung von Gebäuden.
  • Kunst: In der Kunst konzentrierte sich das Genre auf abstrakte, geometrische Formen und eine minimalistische Farbpalette. Künstler nutzten oft klare Linien, Flächen und Farben, um eine neue Art von Raumgefühl zu schaffen.
  • Design: Im Design betonten Konstruktivisten Funktion und Rationalität. Sie sollten die Bedürfnisse der Benutzer verstehen und Designs schaffen, die einfach und effektiv sind.
  • Wissenschaft: Der konstruktivistische Ansatz in der Wissenschaft betont die Bedeutung von Hypothesen und Theorien, die auf Beobachtungen und Erfahrungen basieren. Wissenschaftler arbeiten zusammen, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen und neue Erkenntnisse zu erlangen.
  • Politik: Der Konstruktivismus hatte auch einen Einfluss auf die politische Theorie. Konstruktivisten betonen die Bedeutung von Normen und Ideen in der internationalen Politik und glauben, dass sie das Verhalten von Staaten beeinflussen können.

Konstruktivismus Kunst Zeitraum

Der Konstruktivismus in der Kunst entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland und hatte seine Blütezeit in den 1910er und 1920er Jahren. Es war Teil einer größeren Bewegung in der Kunst und Kultur, die oft als „Russische Avantgarde“ bezeichnet wird. Der Einfluss reichte bis in die moderne Kunst und insbesondere in die abstrakte Kunst.

Möchten Sie mit uns tiefer einsteigen?

Konstruktivismus abstrakte Kunst

Der Konstruktivismus als Kunstrichtung brachte die abstrakte Kunst hervor!

Die abstrakte Kunst im Konstruktivismus basiert auf geometrischen Formen wie Kreisen, Quadraten, Dreiecken und Linien. Die Künstler nutzten klare, einfache Formen und Farben, um traditionelle Kunstformen zu überwinden und eine neue visuelle Sprache zu schaffen, die sich auf das Wesentliche beschränkt.

Einige der bekanntesten Vertreter des Konstruktivismus und der abstrakten Kunst waren Kasimir Malewitsch, El Lissitzky und Alexander Rodtschenko. 

Malewitschs Gemälde „Schwarzes Quadrat auf weißem Grund“ gilt als ein Meilenstein der abstrakten Kunst und des Konstruktivismus.

Es besteht aus einem einfachen, schwarzen Quadrat auf einem weißen Hintergrund und wurde erstmals im Jahr 1915 ausgestellt. Das Werk steht für die Idee des Suprematismus, der eine Kunstform betont, die jenseits der materiellen Welt liegt und auf der Suche nach einem höheren Sinn und einer spirituellen Dimension ist. 

Konstruktivismus abstrakte Kunst von Kasimir Malewitsch (1915)
Konstruktivismus abstrakte Kunst von Kasimir Malewitsch 1915 | wikiart

Dieses Beispiel kann auch als radikale Verneinung traditioneller künstlerischer Formen und als Hinwendung zur reinen Abstraktion verstanden werden. Es hat einen großen Einfluss auf die Kunst und die Theorie der Kunst ausgeübt und wurde von vielen Künstlern als Inspiration genutzt.

Hier steigen wir für Sie tiefer in das Thema abstrakte Kunst ein.

Konstruktivismus Kunst Kandinsky

Wassily Kandinsky gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Konstruktivismus in der Kunst. Er war ein russischer Maler und Kunsttheoretiker, der die abstrakte Kunst und den Konstruktivismus stark beeinflusst hat.

Kandinsky war einer der ersten Künstler, der begann, eine Art von Kunst zu schaffen, die nicht mehr auf der Darstellung von Objekten oder Personen basierte, sondern auf der Schaffung einer neuen Art von visueller Sprache. Er schuf abstrakte Kunstwerke durch Geometrie und exzellenter Linienführung. Dafür verwendete er oft leuchtende Farben, um eine dynamische Wirkung zu erzielen.

Konstruktivismus Kunst von Kandinsky stark beeinflusst
color study squares 1913 von Wassily Kandinsky | wikiart

Ein wichtiger Beitrag von Kandinsky zum Konstruktivismus war seine Idee, dass Farben und Formen bestimmte Emotionen und Stimmungen ausdrücken können. Er glaubte, dass bestimmte Farben und Formen eine universelle Sprache darstellen können, die unabhängig von Sprache und Kultur verstanden werden kann.

Als Lehrer gründete er 1919 die Kunstschule Bauhaus in Weimar, die eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Konstruktivismus und der modernen Kunst spielte.

Konstruktivismus Kunst Merkmale

Zunächst einmal kann der Konstruktivismus als künstlerische Bewegung vor allem mit dem Ziel eingesetzt werden, revolutionäre Botschaften über Propaganda, Plakate, Illustrationen, Fotografien und andere Medien zu verbreiten und zu propagieren.

Zum anderen überwiegen in dieser Kunst die Dreidimensionalität, abstrakte Motive, geometrische Formen und Figuren sowie schräge Linien.

Charakteristisch für diese Bewegung ist auch die Verwendung bestimmter Farben wie Blau, Rot, Gelb, Weiß, Orange und Schwarz, die ständige Anspielungen auf Elemente ermöglichen, die den Fortschritt symbolisieren, sowie schwere Formen und Tonalitäten, die auf den genannten Farben basieren.

Hier haben wir die wichtigsten Konstruktivismus Kunst Merkmale in einer Tabelle zusammengefasst:

MerkmalBeschreibung
AbstraktionKunst sollte abstrakt und geometrisch sein, anstatt realistische Darstellungen von Objekten oder Personen zu zeigen.
GeometrieDie Kunstwerke basieren auf einfachen geometrischen Formen wie Kreisen, Quadraten, Dreiecken und Linien.
FarbeDie Konstruktivisten verwendeten oft eine begrenzte Farbpalette, die sich auf wenige leuchtende Farben beschränkte.
FunktionalitätKunst sollte funktional sein und eine bestimmte Funktion erfüllen, anstatt nur ein ästhetisches Vergnügen zu sein.
Aktivierung des BetrachtersDie Kunstwerke sollten den Betrachter aktivieren und eine neue Art von Raumgefühl schaffen.
Politische und soziale BotschaftKunst sollte ein Werkzeug für sozialen Wandel und politisches Bewusstsein sein. Viele Konstruktivisten setzten sich für eine neue Gesellschaftsordnung ein, die auf Rationalität, Technologie und wissenschaftlicher Präzision basierte.

Der Konstruktivismus zeigt ein Werk, das mit dem Raum und der Umgebung, die das Werk umgibt, kommuniziert. Es hat eine Struktur, die als Raum wahrgenommen wird, um sich zu materialisieren und mit dem Element zu integrieren. Häufig ist zu beobachten, dass die Elemente besonders geometrische Formen haben, flach, linear und manchmal transparent sind, was ihre Absicht unterstreicht.

Kinetische Kunst Konstruktivismus

Diese Bewegung gab zweifellos den Anstoß und führte zur Entstehung der kinetischen Kunst in der Welt. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass sich diese künstlerische Bewegung durch die Verwendung von auffälligen Farben wie Blau, Rot, Grün und Gelb in ihren Werken auszeichnete. Und jeder künstlerischen Darstellung ein Siegel aufsetzte, das sie in Zeit und Raum nicht an Wert verlieren ließ.

Kinetische Kunst Konstruktivismus von Alexander Calder
form against yellow yellow panel 1936 von Alexander Calder | wikiart

Suprematismus

Während der Suprematismus hauptsächlich auf die Suche nach einer spirituellen Dimension in der Kunst ausgerichtet war, betonte der Konstruktivismus eine rationalere Herangehensweise an Kunst, die sich auf den Einfluss von Wissenschaft und Technologie konzentrierte.

Suprematismus Kunst entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland und zeichnet sich durch abstrakte geometrische Formen und eine minimalistische Farbpalette aus. Der Begriff „Suprematismus“ wurde vom russischen Künstler Kasimir Malewitsch geprägt und bedeutet „Überlegenheit des Geistes“.

Die Künstler des Suprematismus strebten danach, die traditionelle Kunstform zu überwinden und eine neue Art von Kunst zu schaffen, die sich auf das Wesentliche beschränkt. Sie verwendeten einfache geometrische Formen wie Kreise, Quadrate und Linien, um eine neue visuelle Sprache zu entwickeln.

Im Suprematismus geht es weniger um die Darstellung von Objekten oder Personen als vielmehr um die reine Abstraktion. Die Künstler versuchten, die reinen Formen und Farben zu nutzen, um eine spirituelle Erfahrung oder ein Gefühl der Erhabenheit zu vermitteln.

Der Suprematismus hatte einen großen Einfluss auf die moderne Kunst und insbesondere auf die abstrakte Kunst. Künstler wie Mondrian und Malewitsch selbst waren wegweisend in der Entwicklung der abstrakten Kunst.

Suprematismus Künstler

  • Kasimir Malewitsch
  • El Lissitzky
  • Kazimir Malevich
  • Ivan Kliun
  • Olga Rozanova
  • Ivan Puni
  • Lazar Khidekel
  • Nina Genke-Meller
  • Ivan Kudriashov
  • Vera Ermolaeva

Möchten Sie tiefer einsteigen in dieses Thema? Sie sind herzlich eingeladen, diesen Beitrag zu lesen.

Radikaler Konstruktivismus

Radikaler Konstruktivismus einfach erklärt!

Der radikale Konstruktivismus ist eine Theorie, die betont, dass Wissen und Erfahrung von einem individuellen Konstruktionsprozess abhängen. Hier wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch seine eigene Wirklichkeit erschafft, indem er Wahrnehmungen und Erfahrungen auf seine eigene Weise interpretiert und konstruiert.

Diese Interpretationen und Konstruktionen basieren auf den individuellen Erfahrungen, Perspektiven und Kontexten und können sich von Person zu Person stark unterscheiden. Der radikale Konstruktivismus betont auch die Bedeutung der Interaktion zwischen Individuum und Umwelt, da jeder Mensch seine Wahrnehmungen und Erfahrungen durch Interaktionen mit seiner Umwelt und anderen Menschen beeinflusst.

Gemäßigter Konstruktivismus

Der gemäßigte Konstruktivismus ist eine Theorie, die betont, dass unser Verständnis der Welt durch eine Kombination von individuellen Konstruktionen und objektiven Fakten beeinflusst wird. Der gemäßigte Konstruktivismus geht davon aus, dass die Wahrheit durch eine Kombination von individuellen Konstruktionen und objektiven Fakten entsteht, und verstärkt die Bedeutung der Realität als unabhängige Entität, die durch Erfahrung erkannt werden kann.

Im Gegensatz zum radikalen Konstruktivismus, der betont, dass Wahrheit und Wirklichkeit rein durch individuelle Konstruktionen entstehen, setzt der gemäßigte Konstruktivismus die Bedeutung von gemeinsamen Erfahrungen und sozialen Faktoren bei der Konstruktion von Wissen und Wahrheit in den Vordergrund.

Moderater Konstruktivismus

Die Begriffe „gemäßigter“ und „moderater“ Konstruktivismus werden gelegentlich synonym verwendet. Aber der moderate Konstruktivismus drückt die Rolle von individuellen Konstruktionen bei der Konstruktion von Wissen und Wahrheit weniger stark aus als der radikale Konstruktivismus. 

Es wird anerkannt, dass es eine objektive Realität gibt, die unabhängig von individuellen Konstruktionen existiert, aber dass unsere Wahrnehmung und unser Verständnis dieser Realität durch individuelle Konstruktionen beeinflusst werden.

Ontologischer Konstruktivismus

Ontologische Konstruktivismus bestimmt die Wirklichkeit und Existenz durch individuelle Konstruktionen. Im Gegensatz zum gemäßigten und moderaten Konstruktivismus geht der ontologische Konstruktivismus davon aus, dass es keine objektive Realität gibt, die unabhängig von individuellen Konstruktionen existiert. Stattdessen entsteht Wirklichkeit und Existenz durch individuelle Konstruktionen, die durch soziale und kulturelle Faktoren beeinflusst werden.

In dieser Hinsicht unterscheidet sich diese Form deutlich von anderen Formen des Konstruktivismus, die die Rolle von individuellen Konstruktionen anerkennen, aber auch die Existenz einer objektiven Realität verdeutlichen.

Konstruktivismus konkrete Kunst

Der Konstruktivismus und die konkrete Kunst sind eng miteinander verwandt, unterscheiden sich aber in einigen wichtigen Aspekten:

BereicheKonstruktivismusKonkrete Kunst
BetonungBetont die Schaffung einer neuen visuellen Sprache und die Überwindung der traditionellen Kunstformen.Betont die Konzentration auf das Materielle und die physischen Eigenschaften von Kunstwerken.
Visuelle MerkmaleVerwendet oft geometrische Formen, klare Linien und leuchtende Farben.Betonung auf reiner Form und Material eines Kunstwerks.
Politische BedeutungViele Konstruktivisten waren politisch aktiv und setzten sich für eine neue Gesellschaftsordnung ein, die auf Rationalität, Technologie und wissenschaftlicher Präzision basierte.Weniger politisch ausgerichtet, aber dennoch verbunden mit einer Bewegung, die sich gegen die abstrakte Kunst und den Konstruktivismus wandte.
Historischer KontextEntwickelte sich in den 1910er und 1920er Jahren in Russland als avantgardistische Kunstbewegung.Entstand in den 1930er Jahren als Reaktion auf die abstrakte Kunst und den Konstruktivismus.
Bedeutende KünstlerKasimir Malewitsch, El Lissitzky, Wassily Kandinsky, Naum Gabo, Alexander RodchenkoMax Bill, Richard Paul Lohse, Camille Graeser, Josef Albers

Behaviorismus – Kognitivismus – Konstruktivismus

Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus sind drei wichtige Theorien in der Psychologie, die sich auf die Art und Weise konzentrieren, wie Menschen lernen und Wissen konstruieren.

  1. Der Behaviorismus konzentriert sich auf die Beobachtung von Verhaltensweisen, die als Reaktion auf bestimmte Reize auftreten. Hier wird davon ausgegangen, dass Lernen ein Prozess ist, bei dem ein Verhaltensmuster konditioniert wird, indem positive und negative Verstärkungen verwendet werden.
  2. Kognitivismus betont die Rolle der kognitiven Prozesse bei der Konstruktion von Wissen. Der Kognitivismus geht davon aus, dass das menschliche Gehirn aktiv Informationen verarbeitet, organisiert und speichert, um Wissen zu konstruieren.
  3. Konstruktivismus geht noch einen Schritt weiter und drückt aus, dass Wissen nicht einfach passiv aufgenommen wird, sondern aktiv konstruiert wird. Der Konstruktivismus geht davon aus, dass Lernende aktiv ihr Wissen über die Welt konstruieren, indem sie ihre Erfahrungen und Interaktionen mit ihrer Umwelt nutzen.

Sozialer Konstruktivismus

Der soziale Konstruktivismus ist eine Theorie, die unser Verständnis der Welt und unserer Erfahrungen durch soziale Interaktionen, Sprache und Kultur prägt. Er unterscheidet sich von anderen Formen des Konstruktivismus, die sich auf individuelle Konstruktionen von Wissen und Erfahrungen konzentrieren.

Der soziale Konstruktivismus geht davon aus, dass unser Wissen und unsere Überzeugungen in einer sozialen Umgebung entstehen und dass unsere Wahrnehmung und Interpretation der Welt durch unsere sozialen und kulturellen Hintergründe beeinflusst wird. Er erklärt auch die Bedeutung von Sprache und Diskurs bei der Schaffung und Weitergabe von Wissen und Überzeugungen.

Die Theorie des sozialen Konstruktivismus hat eine wichtige Rolle in verschiedenen Bereichen gespielt, darunter die Soziologie, die Psychologie, die Anthropologie und die Kommunikation. Sie sehen die Bedeutung von Vielfalt und Perspektiven in der Konstruktion von Wissen und Erfahrungen und fordern dazu auf, die sozialen und kulturellen Faktoren zu berücksichtigen, die unsere Wahrnehmung und Interpretation der Welt beeinflussen.

Konstruktivismus Psychologie

Der Konstruktivismus in der Psychologie, speziell im Werk von Jean Piaget, ist ein Entwicklungsmodell, das sich auf die kognitive Entwicklung von Kindern bezieht. Piaget war der Ansicht, dass Kinder aktiv ihr Wissen über die Welt konstruieren, indem sie ihre Erfahrungen und Interaktionen mit ihrer Umwelt nutzen.

Es gibt einige Parallelen zwischen Konstruktivismus Kunst und Psychologie. Beide Konzepte betonen die Rolle der Aktivität und Interaktion des Individuums bei der Schaffung von Wissen und Erfahrungen. Und sie hatten einen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Gesellschaft, indem sie neue Ansätze und Perspektiven auf die Welt aufgezeigt haben.

Konstruktivismus Piaget – Kurz zusammengefasst

Bei einer konstruktivistischen Lerntheorie, wie sie der Entwicklungspsychologe J. Piaget (1966) beschrieben hat, wird davon ausgegangen, dass neues Wissen durch seine Beziehung zu den früheren Vorstellungen, die der Lernende bereits besitzt, assimiliert wird. Nach der Assimilation findet eine Anpassung oder Neujustierung der kognitiven Strukturen statt. 

Lernen findet also statt, wenn die bereits vorhandenen kognitiven Strukturen modifiziert und umgewandelt werden. 

Im Piaget Konstruktivismus ist es nicht sinnvoll, fertige logische Inhalte zu vermitteln, sondern das Individuum muss durch Experimentieren zu diesen Inhalten gelangen, weshalb seine Lerntheorie auch als Learning by Doing bekannt ist.

Konstruktivismus Watzlawick

Watzlawick war ein österreichischer Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler, der für seine Arbeit im Bereich der Kommunikationstheorie bekannt war.

Watzlawick beeinflusste den Konstruktivismus in der Psychotherapie und der Kommunikationstheorie stark. Er sah die Bedeutung der Konstruktion von Wirklichkeit durch die Kommunikation und wie unsere Interaktionen und Sprache dazu beitragen können, unsere Wahrnehmungen und Überzeugungen zu formen.

In diesem Sinne könnte man sagen, dass Watzlawicks Buch „Die erfundene Wirklichkeit: Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben?“ als eine Art ‚Werk‘ des Konstruktivismus betrachtet werden kann. Das Buch stellt die Idee vor, dass unsere Wirklichkeit durch die Art und Weise konstruiert wird, wie wir über sie sprechen und interagieren, anstatt einfach durch objektive Fakten und Realität bestimmt zu werden.

Konstruktivismus Philosophie

Der Konstruktivismus als philosophische Theorie schätzt das Wissen und die Wahrheit, entstanden durch soziale und kulturelle Konstruktionen. Philosophische Konstruktivisten argumentieren, dass die Wahrnehmungen und Überzeugungen eines Individuums von seinen Erfahrungen und Interaktionen mit der Welt geprägt sind und dass es keine objektive Realität gibt, die unabhängig von den Konstruktionen des Geistes existiert.

Konstruktivismus Vertreter – Im Überblick

Hier ist eine Tabelle mit einigen der wichtigsten Vertreter des Konstruktivismus in verschiedenen Bereichen:

BereichVertreter
PhilosophieJean Piaget, Ernst von Glasersfeld, Heinz von Foerster, Humberto Maturana, Francisco Varela.
KunstKasimir Malewitsch, El Lissitzky, Wassily Kandinsky, Naum Gabo, Alexander Rodchenko.
ArchitekturWladimir Tatlin, Konstantin Melnikov, Moisei Ginzburg, Alexander Vesnin.
KommunikationstheoriePaul Watzlawick, Gregory Bateson, Don D. Jackson, John H. Weakland
ErziehungLev Vygotsky, Jerome Bruner, Jean Piaget, Ernst von Glasersfeld, Seymour Papert.

Sie alle haben dazu beigetragen, den Konstruktivismus als eine wichtige Theorie in verschiedenen Bereichen zu etablieren und unser Verständnis davon zu vertiefen, wie Menschen lernen, Wissen konstruieren und die Welt wahrnehmen.

Konstruktivismus Künstler

Und hier haben wir die wichtigsten Künstler zusammengestellt.

KünstlerLebensdatenBeitrag zum Konstruktivismus
Kasimir Malewitsch1878 bis 1935Schuf das ikonische „Schwarze Quadrat auf weißem Grund“ und andere abstrakte Kunstwerke, die auf geometrischen Formen und klaren Linien basierten.
El Lissitzky1890 bis 1941Entwickelte die „Proun“-Serie als dreidimensionale Abstraktion, die zwischen Kunst und Architektur stand.
Wassily Kandinsky1866 bis 1944Begründer der abstrakten Kunst und Schaffung von Kunstwerken, die auf Farben und Formen als universelle Sprache betonten.
Naum Gabo1890 bis 1977Einflussreicher Bildhauer, der Skulpturen aus durchsichtigem Material und geometrischen Formen schuf.
Alexander Rodchenko1891 bis 1956Bekannt für seine abstrakten Fotografien, die oft auf ungewöhnliche Perspektiven und geometrische Formen zurückgriffen.
Lyubov Popova1889 bis 1924Künstlerin, die für ihre abstrakte Malerei und ihre Kreation von Konstruktionen aus Holz und Metall bekannt ist.
Ilya Chashnik1902 bis 1929Künstler, der in den späten 1920er Jahren als wichtiger Vertreter des Konstruktivismus in der sowjetischen Kunstszene galt.
Nina Genke-Meller1893 bis 1954Bedeutende Konstruktivistin, die für ihre Arbeit in den Bereichen Grafik, Textilien und Bühnenbild bekannt ist.
László Moholy-Nagy1895 bis 1946Künstler, der für seine Arbeit in den Bereichen Fotografie, Malerei und Bauhaus-Design bekannt ist.

Konstruktivismus Beispiel

Diese Werke veranschaulichen einige der zentralen Merkmale des Konstruktivismus in der Kunst, wie Abstraktion, Geometrie, Farbe und Funktionalität.

Kasimir Malewitsch Konstruktivismus Kunst

Ein weiteres berühmtes Werk von Kasimir Malewitsch, das dem Konstruktivismus zugeordnet wird, ist „Weiß auf Weiß“. Es wurde 1918 geschaffen und besteht aus einem weißen Quadrat auf einem weißen Hintergrund. Wie „Das Schwarze Quadrat“ betont das Werk die Idee des Suprematismus, der die Kunst von materiellen Dingen befreien und eine spirituelle Dimension betonen soll. „Weiß auf Weiß“ gilt als eine der wichtigsten Arbeiten des Konstruktivismus und als ein Beispiel für die Fähigkeit von Malewitsch, durch einfache Formen und Farben eine tiefgründige Bedeutung zu schaffen.

Kasimir Malewitsch Konstruktivismus Kunst (1918)
white on white 1918 von Kasimir Sewerinowitsch Malewitsch

Konstruktivismus Piet Mondrian

„Rot, Gelb, Blau“ von Piet Mondrian (1921): Obwohl Mondrian kein direkter Vertreter des Konstruktivismus war, gilt dieses Werk als ein bedeutendes Beispiel für abstrakte Kunst und geometrische Abstraktion. Es besteht aus einem rechteckigen Gitter aus schwarzen Linien und farbigen Rechtecken in den Primärfarben.

Konstruktivismus Piet Mondrian
Konstruktivismus Beispiel von Piet Mondrain (1921) | wikiart

Weitere Beispiele

„Proun“-Serie von El Lissitzky (1919 bis 1927): El Lissitzky entwickelte die „Proun“-Serie als eine Art dreidimensionale Abstraktion, die zwischen Kunst und Architektur stand. Die Werke bestehen aus geometrischen Formen wie Kreisen, Quadraten und Kegeln, die in einer scheinbar zufälligen Anordnung aufeinander treffen.

Konstruktivismus Beispiel von El Lissitzky
Proun (1922) von El Lissitzky | wikiart

„Konstruktives Element“ von Naum Gabo (1942): Dieses Werk besteht aus transparentem Plexiglas, das in geometrische Formen geschnitten und in verschiedenen Winkeln angeordnet ist. Es zeigt Gabos Interesse an der Beziehung zwischen Form und Raum und war ein wichtiger Beitrag zur abstrakten Kunst des 20. Jahrhunderts.

Konstruktivismus Beispiel von Naum Gabo
Linear construction 1943 von Naum Gabo | wikiart

„Tatlin-Turm“ von Vladimir Tatlin (1919 bis 1920): Obwohl der Turm nie gebaut wurde, gilt er als ein bedeutendes Werk des Konstruktivismus. Tatlin entwarf den Turm als eine Art Wolkenkratzer, der aus Stahl und Glas gebaut werden sollte und als Symbol für eine neue Gesellschaftsordnung stand.

model of the monument international 1920 von Wladimir Jewgrafowitsch Tatlin
Tatlin Turm (1919 bis 1920) | wikiart

Konstruktivismus Malerei bei Art AFFAIR

Konstruktivismus Bilder Kunst – ART AFFAIR hilft Ihnen bei der Wahl – als Kunstgalerie haben wir Kontakte weltweit.

Russischer Konstruktivismus und Konstruktivismus (Kunst) – Das ART AFFAIR Fazit

Russischer Konstruktivismus war eine avantgardistische Kunstrichtung, die danach strebte, die traditionelle Kunstform zu überwinden und eine neue Art von Kunst zu schaffen, die sich auf das Wesentliche beschränkte.

Geometrische Formen, klare Linien und leuchtende Farben schafften eine neue visuelle Sprache. Die Konstruktivisten betonten die Bedeutung von Funktionalität und Politik in der Kunst, und viele waren politisch aktiv und setzten sich für eine neue Gesellschaftsordnung ein, die auf Rationalität, Technologie und wissenschaftlicher Präzision basierte.

Insgesamt hatte der Konstruktivismus (Kunst) einen bedeutenden Einfluss auf die moderne Kunst und insbesondere auf die abstrakte Kunst. Der Konstruktivismus hat dazu beigetragen, dass Kunst nicht mehr nur als eine Darstellung von Objekten oder Personen betrachtet wird, sondern als ein Mittel zur Schaffung einer neuen visuellen Sprache und zur Überwindung der traditionellen Kunstform.

Kunst-Galerie ART AFFAIR – Konstruktivismus in der Kunst erleben

Konstruktivismus Kunstwerke sind oft sehr abstrakt und konzeptionell und können Betrachter herausfordern, ihre eigene Interpretation und Bedeutung zu finden.

ART AFFAIR empfindet:

Faszination durch die klaren Formen und geometrischen Figuren.

Ein Gefühl von Bewegung und Dynamik, das durch den Einsatz von Linien und Farben erzeugt wird.
Wertschätzung für das Können und die technischen Fähigkeiten, um Konstruktivismus Kunstwerke zu schaffen.

Anerkennung der politischen und sozialen Bedeutung, die viele Künstler in ihre Kunstwerke einbeziehen.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen

Was ist der Konstruktivismus?

Der Konstruktivismus war eine Bewegung, die Kunst, Wissenschaft und Technologie vereinte, um eine neue Art von Kunst und Design zu schaffen, die für die moderne Gesellschaft relevant war.

Was ist radikaler Konstruktivismus?

Der radikale Konstruktivismus ist eine Theorie, die betont, dass Wissen und Erfahrung von einem individuellen Konstruktionsprozess abhängen und dass jeder Mensch seine eigene Wirklichkeit erschafft, indem er Wahrnehmungen und Erfahrungen auf seine eigene Weise interpretiert und konstruiert.

Was ist Konstruktivismus Pädagogik?

Der Konstruktivismus in der Pädagogik ist eine Lerntheorie, die betont, dass Lernen ein aktiver und konstruktiver Prozess ist, bei dem Lernende ihr Wissen und Verständnis durch eigene Erfahrungen und Interaktionen mit ihrer Umgebung konstruieren. Die Rolle des Lehrers besteht darin, Lernumgebungen zu schaffen, die den Lernprozess unterstützen und den Lernenden helfen, ihr Wissen durch Interaktionen mit der Umgebung aufzubauen.

Konstruktivismus wann?

Der Konstruktivismus ist eine Philosophie, ein Lern- und Wissenschaftstheorie und eine Kunstbewegung, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in verschiedenen Bereichen entstanden ist.

Konstruktivismus von wem?

Der Konstruktivismus hat verschiedene Vertreter und Entstehungskontexte, je nachdem in welchem Bereich er betrachtet wird. Einige der prominentesten Vertreter sind Ernst von Glasersfeld, Jean Piaget, Lev Vygotsky, Paul Watzlawick und Kasimir Malewitsch.

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